Praxis für Logopädie | Mag. Andrea Bürger

Logopädie für Kinder und Jugendliche

Spielzeug Autos

Kinder erwerben Sprache in unterschiedlichem Tempo.

Dennoch gibt es Meilensteine in der Sprachentwicklung, die für den weiteren Verlauf bedeutsam sind. Manchmal bleiben Entwicklungsschritte aus oder Kinder erwerben Sprache verzögert. Vielleicht spricht Ihr Kind noch nicht, zeigt grammatische Auffälligkeiten oder hat Probleme mit der Nahrungsaufnahme.
Den logopädischen Prozess umfassen neben Diagnostik und Therapie auch Beratung und Prävention. Oft kann eine Abklärung und Beratung ausreichend sein, um die Kommunikation eines Kindes zu verbessern.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob sich Ihr Kind altersgemäß entwickelt, berate ich Sie gerne.

 

Häufige Störungsbilder

Eine Aussprachestörung liegt vor, wenn Kinder Sprachlaute nicht korrekt bilden oder nicht korrekt anwenden (z.B. Laute vertauschen, ersetzen oder auslassen). Man spricht auch von einer phonetisch-phonologischen Störung oder einer Artikulationsstörung. Dabei können ein oder mehrere Laute betroffen sein; manchmal sind Kinder dabei auch schwer verständlich. Eine phonetisch-phonologische Störung kann entweder isoliert oder gemeinsam mit anderen Problemen der Sprachentwicklung auftreten (z.B. Problemen im Bereich Grammatik oder Wortschatz). Bereits ab einem Alter von drei Jahren kann festgestellt werden, ob sich die Aussprache eines Kindes altersgemäß entwickelt. Ob und wann eine Therapie notwendig ist, hängt von der Art der Aussprachestörung und vom Schweregrad ab.

Kinder mit einer Grammatikerwerbsstörung haben Probleme im Erwerben der grammatischen Regeln. Damit sind sowohl Schwierigkeiten im Rahmen der Wortbildung (z.B. Beugung von Verben, Mehrzahlbildung, Fallbildung), als auch Schwierigkeiten im Rahmen der Satzbildung (z.B. Wortreihenfolge in Sätzen, Übereinstimmung von Wörtern in Sätzen) gemeint. Probleme in der Wort- und Satzbildung können kombiniert oder einzeln (z.B. nur Probleme in der Satzbildung) auftreten, und oft gehen diese mit Schwierigkeiten in anderen Bereichen der Sprachentwicklung (z.B. Wortschatz) und Auffälligkeiten in den sprachlichen Vorläuferfähigkeiten (z.B. Interaktion, Blickkontakt) einher. Häufig findet sich eine Grammatikerwerbsstörung im Rahmen einer Sprachentwicklungsstörung. Eine Abklärung ist immer dann sinnvoll, wenn Eltern Auffälligkeiten bemerken. Eine Therapie kann bereits ab einem Alter von drei Jahren- in Abhängigkeit von der Art der Erwerbsprobleme- durchgeführt werden.

Der Begriff „Sprachentwicklungsstörung“ umfasst Probleme in mehreren sprachlichen Bereichen (Grammatik, Sprachverständnis, Kommunikation, Wortschatz, Aussprache). Häufig treten diese Probleme kombiniert auf, da sie miteinander in Verbindung stehen. Die Ursache einer Sprachentwicklungsstörung kann nicht immer eindeutig bestimmt werden – ein Risikofaktor ist jedoch der späte oder stark verzögerte Sprechbeginn. Deshalb ist eine möglichst frühe Diagnostik und Behandlung notwendig, um Spätfolgen zu minimieren. Neben der Diagnostik der sprachlichen Bereiche gibt die Beobachtung der Vorläuferfähigkeiten für die Sprach- und Kommunikationsentwicklung im Rahmen der Logopädie Aufschluss darüber, ob eine logopädische Therapie angezeigt ist. Dies geschieht auf spielerische Art in freien Spielsituationen.

Hören ist eine entscheidende Voraussetzung für den Erwerb von Sprache. Sowohl bei von Geburt an bestehenden Hörstörungen, als auch bei vorübergehenden Hörminderungen (z.B. bedingt durch häufige Infekte) ist neben medizinischen Maßnahmen wie z.B. die Versorgung mit einem Hörgerät oder einem Cochlea Implantat eine logopädische Behandlung indiziert. Wenn das Hören über einen längeren Zeitraum beeinträchtigt ist, kann das Auswirkungen auf sämtliche Bereiche der Sprache (Sprachverständnis, Wortschatz, Grammatik, Aussprache) haben. Im Rahmen der Logopädie wird neben einem gezielten Hörtraining an der Verbesserung der einzelnen sprachlichen Bereiche gearbeitet.

Das bedeutet soviel wie „Muskelfunktionsstörung“ im Bereich der Gesichts- und Mundmuskulatur. Bei einer myofunktionellen Störung besteht ein Ungleichgewicht im Spannungsverhältnis von Muskeln, die für das Sprechen, Kauen, Saugen und Schlucken zuständig sind. Ein Beispiel dafür ist die offene Mundhaltung und Mundatmung in Kombination mit einer Zungenfehlfunktion. Manchmal kommt es auch zu übermäßigem Speichelfluss. Eine logopädische Therapie kann ebenso begleitend zu einer Zahnspangenversorgung notwendig sein.

Bei Kindern mit Entwicklungsstörungen, Autismus-Spektrum-Störungen oder verschiedenen Syndromen kommt es häufig zu Verzögerungen oder Abweichungen im Verlauf der Sprachentwicklung. Neben der Erweiterung der lautsprachlichen Möglichkeiten können auch therapeutische Maßnahmen im Bereich der Unterstützten Kommunikation („UK“) Ziel der Therapie sein. Beispiele dafür sind die Unterstützung der Lautsprache durch technische Kommunikationshilfen, Gebärden oder Symbole.

Zusätzlich zur Verbesserung der sprachlichen und kommunikativen Möglichkeiten wird in der Logopädie im Bereich der Nahrungsaufnahme gearbeitet: beispielsweise bei Babys und Kleinkindern, die aufgrund verschiedener Ursachen Schwierigkeiten beim Kauen oder Schlucken von Nahrung haben. Dies kann einerseits durch motorische Einschränkungen, andererseits durch Sensibilitätsprobleme bedingt sein. In der Logopädie werden neben speziellen Techniken zur Förderung der Sensibilität und Motorik im Mundbereich auch gezielte Hilfestellungen für die Situation der Nahrungsaufnahme gegeben.

Therapie mit Kind

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